Mevalon-Azidurie (MEVA) ist eine seltene autosomal-rezessive Stoffwechselstörung, die durch eine Dysfunktion im Mevalonat-Kinase-Stoffwechselweg gekennzeichnet ist. Diese Störung führt zu einer unzureichenden Produktion von Isoprenoiden und Cholesterin, was vielfältige klinische Manifestationen zur Folge hat. Zu den klinischen Charakteristika gehören periodisches Fieber, psychomotorische Retardierung, Dysmorphien, Ataxie und eine erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Infektionen. Die Prävalenz von MEVA ist gering, genaue Zahlen sind jedoch aufgrund der Seltenheit der Erkrankung schwer zu bestimmen. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv, was bedeutet, dass beide Kopien des betroffenen Gens in jedem Zelltyp mutiert sein müssen, um die Krankheit zu manifestieren.
Die genetische Basis von MEVA liegt in Mutationen im MVK-Gen, das für die Mevalonat-Kinase kodiert. Mutationen in diesem Gen führen zu einer reduzierten enzymatischen Aktivität, die den Mevalonat-Stoffwechselweg stört. Es gibt eine breite Variabilität in der Schwere der Erkrankung, die teilweise durch die spezifische Natur der MVK-Genmutationen erklärt wird. Einige Mutationen führen zu einer schwereren Beeinträchtigung der enzymatischen Funktion als andere.
Das Management von MEVA erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der sowohl die akuten Symptome als auch die langfristige Überwachung und Behandlung von Komplikationen umfasst. Die Behandlung kann den Einsatz von Antipyretika zur Fieberkontrolle, Antiinflammatorika zur Behandlung systemischer Entzündungsreaktionen und, in einigen Fällen, die Verabreichung von Medikamenten zur Senkung der Cholesterin- und Isoprenoidproduktion beinhalten. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.