Die Gaucher-Krankheit (GD) ist eine lysosomale Speicherkrankheit, die durch einen Mangel des Enzyms Glucocerebrosidase gekennzeichnet ist, was zu einer Anhäufung von Glucocerebrosid in Zellen und Geweben führt. Klinisch manifestiert sich die Erkrankung in drei Subtypen: Typ 1 (nicht-neuronopathisch), Typ 2 (akut neuronopathisch) und Typ 3 (chronisch neuronopathisch). Typ 1 ist am häufigsten und zeigt Symptome wie Hepatosplenomegalie, Knochenschmerzen und -brüche, Anämie und Thrombozytopenie. Typ 2 und Typ 3 betreffen zusätzlich das zentrale Nervensystem, wobei Typ 2 eine rasche Progression und eine schlechte Prognose aufweist. Die Prävalenz variiert geografisch, wobei die höchsten Raten bei Ashkenazi-Juden festgestellt werden. Die Vererbung der Gaucher-Krankheit erfolgt autosomal-rezessiv. Genetisch liegt der Erkrankung eine Mutation im GBA-Gen zugrunde, das für das Enzym Glucocerebrosidase kodiert. Über 300 Mutationen dieses Gens sind bekannt, die zu einem Spektrum an klinischen Manifestationen führen können. Das Management der Gaucher-Krankheit umfasst vorrangig die Enzymersatztherapie, die besonders bei Typ 1 effektiv ist, um nicht-neurologische Symptome zu behandeln. Bei Typ 2 und Typ 3 sind die therapeutischen Optionen begrenzter, da die Enzymersatztherapie die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. Weitere Behandlungsansätze umfassen Substratreduktionstherapie und symptomatische Behandlungen zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.