Endometriumkarzinom, auch als Uteruskarzinom bekannt, ist die häufigste Form von Gebärmutterkrebs und betrifft vorrangig das Gewebe der Gebärmutterschleimhaut. Die klinischen Charakteristika umfassen abnormale uterine Blutungen, insbesondere postmenopausale Blutungen, sowie pelvine Schmerzen und Gewichtsverlust in fortgeschrittenen Stadien. Die Prävalenz des Endometriumkarzinoms zeigt eine steigende Tendenz, insbesondere in industrialisierten Ländern, was teilweise auf die zunehmende Lebenserwartung und Veränderungen in Lebensstilfaktoren zurückzuführen ist. Die Erkrankung tritt meistens bei Frauen nach der Menopause auf, wobei das durchschnittliche Diagnosealter bei etwa 60 Jahren liegt. Die Vererbung des Endometriumkarzinoms ist in den meisten Fällen sporadisch, jedoch gibt es eine signifikante Assoziation mit hereditären Syndromen wie dem Lynch-Syndrom, das durch Mutationen in DNA-Mismatch-Reparaturgenen verursacht wird. Diese genetischen Veränderungen führen zu einer erhöhten Anfälligkeit für mehrere Krebsarten, einschließlich des Endometriumkarzinoms. Das Management des Endometriumkarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung, dem Gesundheitszustand der Patientin und ihren individuellen Risikofaktoren ab. Die Hauptbehandlungsmethoden umfassen chirurgische Eingriffe, wie die Hysterektomie, oft kombiniert mit einer Entfernung der Eierstöcke und Lymphknoten, sowie Strahlentherapie und Chemotherapie in fortgeschritteneren Stadien. Hormontherapien können ebenfalls eingesetzt werden, insbesondere bei Patientinnen, die positive Rezeptorstatus für Hormone zeigen. Die Wahl der Therapie wird durch eine sorgfältige Abwägung der Wirksamkeit und der potenziellen Nebenwirkungen bestimmt.