Mitochondriales DNA-Depletionssyndrom (MTDPS)

Hintergrund

Das mitochondriale DNA-Depletionssyndrom (MTDPS) ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die durch eine signifikante Reduktion der mitochondrialen DNA in betroffenen Geweben gekennzeichnet ist. Diese Reduktion führt zu einer beeinträchtigten mitochondrialen Funktion und manifestiert sich klinisch in einer Vielzahl von Symptomen, abhängig vom betroffenen Gewebetyp. Typische Merkmale umfassen progressive Muskelschwäche, neurologische Defizite, Leberversagen und kardiale Anomalien. Die Prävalenz von MTDPS ist gering, jedoch variabel, abhängig von der spezifischen Unterform und geografischen Faktoren. Die Vererbung des Syndroms erfolgt typischerweise autosomal-rezessiv, obwohl auch autosomal-dominante Fälle dokumentiert sind. Genetisch ist MTDPS mit Mutationen in verschiedenen Genen assoziiert, die für Proteine kodieren, die an der Replikation, Wartung und Transkription der mitochondrialen DNA beteiligt sind. Zu den häufig betroffenen Genen gehören POLG, DGUOK, und TWNK. Das Management von MTDPS erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der auf die spezifischen Symptome und den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt ist. Therapeutische Strategien können symptomatische Behandlungen, die Verwaltung von metabolischen Krisen und in einigen Fällen Organtransplantationen umfassen. Die Prognose variiert erheblich und ist stark abhängig von der spezifischen genetischen Ursache und dem Ausmaß der mitochondrialen Dysfunktion.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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