Nystagmus ist eine Augenbewegungsstörung, die durch unwillkürliche, rhythmische Oszillationen der Augen gekennzeichnet ist. Diese Bewegungen können horizontal, vertikal oder rotierend sein und beeinträchtigen oft die Sehschärfe. Die klinischen Manifestationen von Nystagmus variieren erheblich, abhängig von der zugrunde liegenden Ätiologie, und können bereits im Säuglingsalter oder später im Leben auftreten. Die Prävalenz des Nystagmus ist schwer zu bestimmen, da sie stark von der spezifischen Ursache und der untersuchten Population abhängt. Genetische Formen des Nystagmus, wie der kongenitale Nystagmus, zeigen oft eine familiäre Häufung, was auf eine genetische Komponente hinweist. Die Vererbung kann autosomal dominant, autosomal rezessiv oder X-chromosomal sein, wobei die genetischen Mechanismen komplex und nicht vollständig aufgeklärt sind. Mutationen in verschiedenen Genen, die an der Regulierung der Augenmotorik und neuronalen Entwicklung beteiligt sind, wurden mit Nystagmus in Verbindung gebracht. Das Management von Nystagmus zielt darauf ab, die Sehqualität zu verbessern und die damit verbundenen Symptome zu minimieren. Dies kann den Einsatz von Sehhilfen, medikamentöse Therapien und in bestimmten Fällen chirurgische Eingriffe umfassen. Die spezifische Behandlungsstrategie hängt von der individuellen Diagnose und den Bedürfnissen des Patienten ab. Eine interdisziplinäre Betreuung durch Augenärzte, Neurologen und gegebenenfalls Genetiker ist für eine optimale Versorgung essentiell.