Mamma- und Ovarialkarzinom

Hintergrund

Mamma- und Ovarialkarzinom sind zwei der häufigsten Krebsarten, die Frauen betreffen, wobei genetische Faktoren eine wesentliche Rolle in der Ätiologie spielen. Die klinischen Charakteristika variieren, jedoch sind frühe Menarche, späte Menopause und eine familiäre Vorgeschichte von Brust- oder Eierstockkrebs häufige Risikofaktoren. Die Prävalenz von Brustkrebs liegt bei etwa 12% und von Ovarialkarzinom bei etwa 1,3% in der weiblichen Bevölkerung. Beide Krebsarten zeigen eine signifikante genetische Komponente; Mutationen in den BRCA1- und BRCA2-Genen sind die bekanntesten genetischen Risikofaktoren, die zu einem erhöhten Risiko für beide Krebsarten führen. Diese Gene sind für die DNA-Reparatur verantwortlich, und Mutationen können zu einer Akkumulation von genetischen Schäden führen, die letztendlich Krebs verursachen.

Die Vererbung dieser Mutationen erfolgt autosomal-dominant, was bedeutet, dass ein mutiertes Allel ausreicht, um das erhöhte Krebsrisiko zu vermitteln. Neben BRCA1 und BRCA2 gibt es weitere Gene wie TP53, PTEN und PALB2, die ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für Mamma- und Ovarialkarzinom assoziiert sind. Das Management von Patientinnen mit hohem genetischem Risiko umfasst regelmäßige Überwachung durch Mammographie und transvaginale Ultraschalluntersuchungen, präventive Medikamente wie Tamoxifen oder Raloxifen und in einigen Fällen prophylaktische Chirurgie, einschließlich Mastektomie und Salpingo-Oophorektomie. Die Entscheidung für eine spezifische Managementstrategie hängt von individuellen Risikofaktoren und der genetischen Beratung ab.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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