Hypophosphatasie ist eine seltene erbliche Erkrankung, die durch eine unzureichende Aktivität der alkalischen Phosphatase gekennzeichnet ist, was zu einer Vielzahl von Symptomen führt, einschließlich vorzeitiger Zahnverlust, Hypomineralisation der Knochen und gelegentlich Krampfanfällen. Die Prävalenz variiert, ist jedoch besonders hoch in bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie den Mennoniten kanadischer Abstammung. Die Vererbung erfolgt typischerweise autosomal-rezessiv, kann aber auch autosomal-dominant sein, was zu einer breiten Variabilität in der klinischen Ausprägung führt. Genetisch ist die Erkrankung hauptsächlich mit Mutationen im ALPL-Gen assoziiert, das für die alkalische Phosphatase kodiert. Diese Mutationen führen zu einer reduzierten Enzymaktivität, die für den normalen Knochen- und Zahnmineralisierungsprozess notwendig ist.
Hypophosphatämie, oft verursacht durch renale Phosphatverluste oder unzureichende Phosphataufnahme, manifestiert sich klinisch durch Knochenschmerzen, Osteomalazie und in schweren Fällen durch rachitische Veränderungen bei Kindern. Die Prävalenz ist variabel und hängt stark von den zugrunde liegenden Ursachen wie genetischen Störungen oder Umweltfaktoren ab. Die Vererbung kann je nach spezifischer Ursache der Hypophosphatämie variieren, einschließlich X-chromosomaler oder autosomal-dominanter Muster.
Rachitis, eine Erkrankung, die durch Vitamin-D-Mangel gekennzeichnet ist, führt zu einer gestörten Knochenmineralisierung bei Kindern, was zu Wachstumsverzögerungen und Knochendeformitäten führt. Die Prävalenz ist in Regionen mit geringer Sonnenlichtexposition und in Populationen mit unzureichender Ernährung höher. Die Vererbung von genetischen Formen der Rachitis kann autosomal-rezessiv oder X-chromosomal sein, abhängig von der spezifischen genetischen Ätiologie.
Das Management dieser Erkrankungen erfordert eine genaue klinische Überwachung und eine angepasste Behandlung, die oft eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Ernährungsmanagement und physikalischer Therapie umfasst. Bei Hypophosphatasie kann die Enzymersatztherapie eine Option sein, während bei Hypophosphatämie Phosphat- und Vitamin-D-Supplementierung zentral sind. Rachitis erfordert in der Regel eine Korrektur des Vitamin-D-Mangels sowie eine angemessene Kalziumzufuhr.