Das Parkinson-Syndrom (PARK) ist durch eine fortschreitende Degeneration dopaminerger Neuronen in der Substantia nigra charakterisiert, was zu den klassischen motorischen Symptomen wie Tremor, Rigor, Bradykinesie und posturaler Instabilität führt. Zusätzlich manifestieren sich nicht-motorische Symptome wie autonome Dysfunktion, Schlafstörungen und neuropsychiatrische Veränderungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Die Prävalenz von PARK steigt mit dem Alter und beträgt etwa 1-2% bei Personen über 60 Jahren, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen.
Die Vererbung des Parkinson-Syndroms kann sowohl monogenetisch als auch multifaktoriell sein. Monogenetische Formen, verursacht durch Mutationen in Genen wie LRRK2, SNCA, PARK2, PINK1 oder DJ-1, machen etwa 10% der Fälle aus. Diese Formen zeigen oft einen früheren Beginn und eine unterschiedliche Symptomprogression im Vergleich zur sporadischen Form. Die genetische Heterogenität und die Beteiligung mehrerer Gene sowie Umweltfaktoren tragen zur Komplexität der Erkrankung bei.
Das Management von PARK erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der medikamentöse Therapien zur Kontrolle der Dopamindefizienz, wie Levodopa und Dopaminagonisten, einschließt. Zusätzlich sind nicht-pharmakologische Therapien wie Physiotherapie, Ergotherapie und logopädische Unterstützung wesentlich, um die motorischen Fähigkeiten und die Lebensqualität zu erhalten. Fortschritte in der tiefen Hirnstimulation bieten zudem für schwer betroffene Patienten eine weitere Behandlungsoption. Die kontinuierliche Anpassung der Therapiepläne in Abhängigkeit von der Krankheitsprogression und den individuellen Patientenbedürfnissen ist entscheidend für eine optimale Betreuung.