Das Pankreaskarzinom, insbesondere das duktale Adenokarzinom des Pankreas, zeichnet sich durch eine aggressive Tumorbiologie und eine schlechte Prognose aus. Klinisch manifestiert sich die Erkrankung häufig mit unspezifischen Symptomen wie Gewichtsverlust, abdominellen Schmerzen, Ikterus und neu aufgetretenem Diabetes mellitus. Die Prävalenz des Pankreaskarzinoms zeigt eine steigende Tendenz mit signifikanten geographischen und ethnischen Variationen. Die Erkrankung tritt meist im höheren Lebensalter auf, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen.
Die Vererbung des Pankreaskarzinoms ist in den meisten Fällen sporadisch, jedoch weisen etwa 10% der Fälle eine familiäre Häufung auf. Genetische Syndrome, die mit einem erhöhten Risiko für Pankreaskarzinom einhergehen, umfassen unter anderem das hereditäre Brust- und Eierstockkrebs-Syndrom (BRCA1 und BRCA2 Mutationen), das Lynch-Syndrom und das Peutz-Jeghers-Syndrom. Mutationen in Genen wie KRAS, CDKN2A, TP53 und SMAD4 sind häufig mit der Pathogenese des sporadischen Pankreaskarzinoms assoziiert.
Das Management des Pankreaskarzinoms erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der chirurgische Resektion, Chemotherapie und gegebenenfalls Strahlentherapie umfasst. Die chirurgische Entfernung des Tumors bietet die einzige potenzielle Heilungschance, ist jedoch nur bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten möglich, da die meisten Fälle bei Diagnose bereits fortgeschritten sind. Die adjuvante Chemotherapie, insbesondere mit Gemcitabin oder FOLFIRINOX, hat sich als wirksam in der Verlängerung des Überlebens nach operativer Behandlung erwiesen. Palliative Behandlungsansätze konzentrieren sich auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität.