Noonan-Syndrom (NS)

Hintergrund

Das Noonan-Syndrom (NS) ist eine genetische Erkrankung, die durch charakteristische faziale Dysmorphien, Herzfehler, kurze Statur und eine variable kognitive Beeinträchtigung gekennzeichnet ist. Die häufigsten kardialen Anomalien umfassen Pulmonalstenose und hypertrophe Kardiomyopathie. Die Prävalenz des Noonan-Syndroms wird auf etwa 1:1000 bis 1:2500 Lebendgeburten geschätzt, was es zu einer der häufigeren genetischen Syndrome macht. NS wird typischerweise autosomal-dominant vererbt, wobei viele Fälle auf Neumutationen zurückzuführen sind. Genetisch ist das Noonan-Syndrom mit Mutationen in mehreren Genen assoziiert, die für Proteine des RAS-MAPK-Signalwegs kodieren, darunter PTPN11, SOS1, RAF1 und RIT1. Diese Mutationen führen zu einer Dysregulation der Signaltransduktion, die für die Pathogenese der Erkrankung entscheidend ist.

Das Management des Noonan-Syndroms erfordert eine multidisziplinäre Betreuung, die kardiologische Überwachung, Wachstums- und Entwicklungsbeurteilungen sowie spezifische Therapien zur Behandlung der Herzdefekte und anderer assoziierter medizinischer Probleme umfasst. Eine frühzeitige Intervention kann dazu beitragen, die Prognose zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Die genetische Beratung spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Familien, um das Wiederholungsrisiko und die Implikationen der Erkrankung zu verstehen. Die Forschung konzentriert sich weiterhin auf das Verständnis der molekularen Mechanismen, die dem Noonan-Syndrom zugrunde liegen, um zielgerichtete Therapien zu entwickeln, die die spezifischen pathologischen Prozesse adressieren.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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