Neuronale Ceroid-Lipofuszinose (CLN)

Hintergrund

Die neuronale Ceroid-Lipofuszinose (CLN) umfasst eine Gruppe von autosomal-rezessiv vererbten neurodegenerativen Erkrankungen, die durch eine Anhäufung von Lipofuszin in den Körperzellen gekennzeichnet sind. Klinisch manifestiert sich die Erkrankung durch eine Kombination aus Sehverlust, motorischen Störungen, epileptischen Anfällen und progressiver Demenz. Die Symptome und der Verlauf können je nach spezifischem Subtyp, der von CLN1 bis CLN14 reicht, erheblich variieren. Die Prävalenz der CLN variiert geografisch und ethnisch, wobei die häufigsten Formen in Nordeuropa, insbesondere in Finnland und Schweden, zu finden sind. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv, jedoch zeigen neuere Studien, dass einige Formen wie CLN4 durch eine autosomal-dominante Vererbung gekennzeichnet sein können. Genetisch sind Mutationen in verschiedenen Genen wie PPT1, TPP1 und CLN3 verantwortlich, die jeweils unterschiedliche Enzyme und Proteine kodieren, die bei der normalen Zellreinigung und beim Abbau von Lipofuszin eine Rolle spielen. Das Management der CLN erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität abzielt. Dies umfasst in der Regel die Verwendung von Antikonvulsiva zur Kontrolle von Anfällen, physikalische Therapie zur Unterstützung der motorischen Funktionen und angepasste Bildungsressourcen zur Unterstützung der kognitiven Entwicklung. Obwohl derzeit keine Heilung existiert, konzentriert sich die Forschung auf Gentherapie und andere innovative Ansätze, um die zugrunde liegenden pathologischen Mechanismen zu adressieren.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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