Endokrine Hypertonie ist eine Form des Bluthochdrucks, die durch hormonelle Störungen verursacht wird und sich durch eine Vielzahl klinischer Merkmale auszeichnet. Die häufigsten Formen umfassen das Cushing-Syndrom, das durch eine Überproduktion von Cortisol gekennzeichnet ist, sowie den primären Hyperaldosteronismus, der durch eine erhöhte Aldosteronsekretion aus den Nebennieren verursacht wird. Diese Zustände führen zu einer Volumenexpansion und erhöhtem peripheren Widerstand, was den Blutdruck steigert. Die Prävalenz der endokrinen Hypertonie ist im Vergleich zur primären Hypertonie gering, betrifft jedoch eine signifikante Anzahl von Patienten, insbesondere jene mit schwer einstellbarem oder früh einsetzendem Hypertonus.
Die Vererbung dieser Erkrankungen kann sowohl monogenetisch als auch polygenetisch sein, abhängig von der spezifischen endokrinen Störung. Beispielsweise ist das familiäre Hyperaldosteronismus Typ I durch eine autosomal-dominante Vererbung charakterisiert, während andere Formen keine klare genetische Basis haben. Die genetische Komponente umfasst oft Mutationen oder Polymorphismen in Genen, die für Enzyme und Rezeptoren der Steroidhormonbiosynthese oder -signalgebung kodieren.
Das Management der endokrinen Hypertonie erfordert eine spezifische Behandlung der zugrunde liegenden endokrinen Störung. Dies kann chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Adenomen oder die Verwendung von Medikamenten, die die Hormonproduktion oder -wirkung blockieren, umfassen. Eine genaue Diagnose und spezifische Behandlung sind entscheidend, um die langfristigen gesundheitlichen Folgen dieser Erkrankung zu minimieren, die neben dem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auch eine Reihe von metabolischen Störungen umfassen kann.