Warburg-Mikro-Syndrom (WARBM1)

Hintergrund

Das Warburg-Mikro-Syndrom (WARBM1) ist eine seltene autosomal-rezessive Erkrankung, die durch eine Vielzahl von klinischen Merkmalen gekennzeichnet ist, darunter Entwicklungsverzögerungen, Mikrozephalie, schwere geistige Behinderung und okuläre Anomalien wie Katarakte und Mikrophthalmie. Zusätzlich können Patienten mit dieser Erkrankung Anomalien der Augenbewegungen, Ataxie und Hypotonie aufweisen. Die Prävalenz des Syndroms ist sehr gering, und es sind weltweit nur wenige Fälle dokumentiert, was die Erforschung und das Verständnis der Krankheit erschwert.

Die Vererbung des Warburg-Mikro-Syndroms erfolgt autosomal-rezessiv, was bedeutet, dass beide Kopien eines bestimmten Gens in jedem Zelltyp mutiert sein müssen, damit der Phänotyp der Krankheit zum Ausdruck kommt. Die genetische Basis des Syndroms ist mit Mutationen im RAB3GAP1-Gen verbunden, das eine wichtige Rolle in der Regulation von Membrantransport und Vesikelverkehr spielt. Mutationen in diesem Gen stören die normale Funktion von Rab-Proteinen, was zu den vielfältigen Symptomen des Syndroms führt.

Das Management von Patienten mit Warburg-Mikro-Syndrom erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der auf die spezifischen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten ist. Die Behandlung kann die Verwaltung von Entwicklungsinterventionen, physikalische Therapie zur Unterstützung der motorischen Fähigkeiten und Überwachung sowie Behandlung von Augenproblemen umfassen. Aufgrund der Komplexität und Seltenheit der Erkrankung ist eine individuelle Betreuung entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre gesundheitlichen Herausforderungen zu managen.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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