Neurodegeneration mit Eisenakkumulation im Gehirn Typ 1 (NBIA1), auch bekannt als Pantothenat-Kinase-assoziierte Neurodegeneration (PKAN), ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung, die durch progressive Eisenablagerungen in den Basalganglien gekennzeichnet ist. Diese Ablagerungen führen zu neurologischen und Bewegungsstörungen, einschließlich Dystonie, Parkinsonismus und Demenz. Die klinischen Merkmale variieren stark, wobei einige Patienten bereits in der Kindheit Symptome entwickeln, während andere erst im frühen Erwachsenenalter betroffen sind. Die Prävalenz von NBIA1 ist gering, mit geschätzten Fällen von 1-3 pro einer Million Menschen weltweit. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv, was bedeutet, dass zwei Kopien des mutierten Gens notwendig sind, um die Krankheit zu manifestieren. Die genetische Basis von NBIA1 liegt in Mutationen im PANK2-Gen, das für eine Pantothenat-Kinase kodiert, ein Schlüsselenzym im Coenzym A-Biosyntheseweg. Diese Mutationen führen zu einem Funktionsverlust des Enzyms, was wiederum die Eisenhomöostase im Gehirn stört und zu den charakteristischen pathologischen Eisenablagerungen führt. Das Management von NBIA1 ist symptomatisch und unterstützend, mit einem Fokus auf die Minimierung von Bewegungsstörungen und die Verbesserung der Lebensqualität. Therapeutische Ansätze umfassen die Verwendung von Medikamenten zur Kontrolle von Dystonie und Parkinsonismus, physikalische Therapie zur Erhaltung der Mobilität und gegebenenfalls chirurgische Interventionen wie die tiefe Hirnstimulation. Da es derzeit keine Heilung gibt, konzentriert sich die Behandlung darauf, die Symptome zu lindern und die Progression der Krankheit zu verlangsamen.