Myasthenes Syndrom, kongenitales (CMS)

Hintergrund

Das kongenitale myasthene Syndrom (CMS) umfasst eine Gruppe von erblichen Erkrankungen, die durch eine gestörte neuromuskuläre Übertragung gekennzeichnet sind, was zu variabler Muskelschwäche führt. Die klinischen Merkmale variieren je nach spezifischem genetischen Defekt, können jedoch Ptosis, bulbäre Schwäche, und verminderte Ausdauer der Skelettmuskulatur umfassen. Die Prävalenz von CMS ist gering, jedoch nicht genau definiert, da viele Fälle möglicherweise unerkannt bleiben. Die Vererbung kann autosomal-dominant, autosomal-rezessiv oder X-chromosomal sein, abhängig von dem spezifischen genetischen Defekt. Genetisch liegt dem CMS eine Vielzahl von Mutationen zugrunde, die die präsynaptische, synaptische und postsynaptische neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen. Zu den betroffenen Genen gehören CHAT, welche die Acetylcholin-Synthese beeinflusst, und RAPSN, das für ein Protein kodiert, welches bei der Verankerung der Acetylcholinrezeptoren an der postsynaptischen Membran beteiligt ist. Das Management von CMS erfordert eine individuelle Herangehensweise und kann den Einsatz von Cholinesterase-Inhibitoren, immunmodulierenden Therapien und in einigen Fällen die Vermeidung von Medikamenten, die die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen, umfassen. Eine frühzeitige und genaue Diagnose ist entscheidend, um eine optimale Behandlung und Managementstrategien zu ermöglichen, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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