Das Megalenzephalie-Polymikrogyrie-Polydaktylie-Hydrocephalus-Syndrom 2 (MPPH2) ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch eine Kombination von neurologischen und körperlichen Anomalien gekennzeichnet ist. Klinisch manifestiert sich MPPH2 durch eine überdurchschnittliche Kopfgröße (Megalenzephalie), eine komplexe kortikale Malformation mit übermäßiger Faltung der Hirnrinde (Polymikrogyrie), zusätzliche Finger oder Zehen (Polydaktylie) sowie die Entwicklung eines Hydrozephalus, einer pathologischen Erweiterung der Hirnventrikel aufgrund einer gestörten Zirkulation der Zerebrospinalflüssigkeit. Die Prävalenz von MPPH2 ist extrem niedrig, und die genaue Anzahl der betroffenen Individuen ist nicht gut dokumentiert, was die Forschung und das Verständnis der Krankheit erschwert.
Die Vererbung von MPPH2 erfolgt autosomal-dominant, was bedeutet, dass das Vorhandensein einer einzigen Kopie einer pathogenen Mutation in einem der betroffenen Gene ausreicht, um das Syndrom zu verursachen. Genetisch ist MPPH2 mit Mutationen im AKT3-Gen assoziiert, einem Gen, das eine Schlüsselrolle in der Zellwachstumsregulation spielt. Mutationen in diesem Gen führen zu einer Dysregulation der PI3K/AKT-Signalweg, was wiederum das abnormale Wachstum von Gehirn und Körperzellen fördert.
Das Management von MPPH2 erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der Neurologie, Genetik, Orthopädie und gegebenenfalls neurochirurgische Interventionen umfasst. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dies kann die Verwaltung von Medikamenten zur Kontrolle von Hydrozephalus, chirurgische Korrekturen der Polydaktylie und unterstützende Maßnahmen zur Förderung der motorischen und kognitiven Entwicklung umfassen. Regelmäßige Überwachung und Anpassungen im Behandlungsplan sind entscheidend, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.