MODY (Maturity-Onset Diabetes of the Young)

Hintergrund

Maturity-Onset Diabetes of the Young (MODY) zeichnet sich durch eine heterogene Gruppe von monogenen Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels aus, die durch eine beeinträchtigte Insulinsekretion gekennzeichnet sind. Die klinischen Merkmale variieren je nach spezifischem Genotyp, jedoch manifestiert sich MODY typischerweise als nicht-insulinabhängiger Diabetes in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter, oft ohne die typischen Merkmale des Typ-2-Diabetes wie Adipositas oder Insulinresistenz. Die Prävalenz von MODY ist schwer zu schätzen, da viele Fälle aufgrund der milden Symptomatik unerkannt bleiben oder als Typ-1- oder Typ-2-Diabetes fehldiagnostiziert werden. Die Vererbung von MODY erfolgt autosomal-dominant, was bedeutet, dass die Nachkommen eines betroffenen Elternteils eine 50%ige Chance haben, die Mutation zu erben. Die genetische Basis von MODY umfasst Mutationen in mindestens 14 bekannten Genen, die alle eine Rolle in der Entwicklung oder Funktion der Betazellen der Bauchspeicheldrüse spielen. Die häufigsten Formen sind MODY 2 (GCK-Mutationen) und MODY 3 (HNF1A-Mutationen). Das Management von MODY erfordert eine spezifische genetische Diagnose, um eine zielgerichtete Behandlung zu ermöglichen. Die Behandlungsstrategien variieren je nach MODY-Subtyp; einige Formen können effektiv mit diätetischen Maßnahmen und oralen Antidiabetika behandelt werden, während andere eine Insulintherapie erfordern. Die genaue Kenntnis des genetischen Hintergrunds ist entscheidend für die Prognose und das Management der Patienten, insbesondere zur Vermeidung von Komplikationen und zur Anpassung der Therapie im Verlauf der Erkrankung.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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