Hypoglykämie, Hyperinsulinismus und Ketonstoffwechselstörung

Hintergrund

Hypoglykämie, Hyperinsulinismus und Ketonstoffwechselstörungen sind komplexe medizinische Zustände, die durch eine Vielzahl von genetischen und physiologischen Faktoren beeinflusst werden. Die klinischen Merkmale der Hypoglykämie umfassen Symptome wie Zittern, Schwitzen, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit, die durch abnorm niedrige Blutzuckerspiegel verursacht werden. Hyperinsulinismus, charakterisiert durch eine übermäßige Insulinsekretion, kann zu persistierender Hypoglykämie führen und erfordert eine sorgfältige Unterscheidung von anderen Ursachen der Hypoglykämie. Störungen des Ketonstoffwechsels, die oft genetisch bedingt sind, beeinträchtigen die Fähigkeit des Körpers, während Perioden des Fastens Energie aus Fettsäuren zu gewinnen, was ebenfalls zu Hypoglykämie führen kann.

Die Prävalenz dieser Störungen variiert, wobei einige Formen wie der kongenitale Hyperinsulinismus relativ selten sind, während andere, wie leichte Hypoglykämie, häufiger auftreten können. Die Vererbung dieser Bedingungen kann autosomal dominant, autosomal rezessiv oder durch Defekte in spezifischen Genen wie ABCC8 oder KCNJ11, die für KATP-Kanäle in Betazellen kodieren, erfolgen. Diese genetischen Variationen können die Insulinsekretion direkt beeinflussen und zu den entsprechenden klinischen Manifestationen führen.

Das Management dieser Erkrankungen erfordert eine individuell angepasste Herangehensweise, die oft eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, Diätmanagement und in einigen Fällen chirurgischen Eingriffen umfasst. Bei Hyperinsulinismus kann eine Diazoxid-Therapie zur Hemmung der Insulinsekretion eingesetzt werden, während bei Ketonstoffwechselstörungen eine Anpassung der Fettaufnahme und gegebenenfalls eine Supplementierung mit Kohlenhydraten notwendig sein kann, um eine ausreichende Energieversorgung sicherzustellen.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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