Skelettdysplasien sind eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die durch Anomalien in der Entwicklung, dem Wachstum und der Differenzierung des Knochen- und Knorpelgewebes charakterisiert sind. Die klinischen Merkmale variieren stark je nach spezifischer Dysplasie, umfassen jedoch häufig disproportionierten Kleinwuchs, Skelettdeformitäten und in einigen Fällen eine erhöhte Frakturanfälligkeit. Die Prävalenz der einzelnen Skelettdysplasien ist unterschiedlich, jedoch sind viele Formen selten mit einer Inzidenz von weniger als 1 zu 20.000 Geburten. Die Vererbung kann autosomal dominant, autosomal rezessiv oder X-chromosomal sein, abhängig von der spezifischen genetischen Ursache. Die genetische Basis der Skelettdysplasien umfasst eine Vielzahl von Mutationen in Genen, die für Proteine kodieren, die in der Regulation des Knochenwachstums und der Knorpelentwicklung eine Rolle spielen. Beispiele hierfür sind Mutationen im FGFR3-Gen, das bei der Achondroplasie eine Rolle spielt, oder im COL2A1-Gen, das mit der Spondyloepiphysären Dysplasie assoziiert ist. Das Management von Patienten mit Skelettdysplasien erfordert oft einen multidisziplinären Ansatz, der Orthopäden, Genetiker, Pädiater und andere Spezialisten umfassen kann. Die Behandlung konzentriert sich auf die Minimierung und das Management von Komplikationen, die Verbesserung der Lebensqualität und, wo möglich, auf präventive Maßnahmen. Dazu gehören chirurgische Eingriffe zur Korrektur von Deformitäten, physikalische Therapie zur Förderung der Mobilität und in einigen Fällen Wachstumshormontherapien. Die spezifischen Managementstrategien variieren jedoch erheblich je nach Art der Dysplasie und dem Schweregrad der Symptome.