Costello-Syndrom (CSTLO)

Hintergrund

Das Costello-Syndrom, eine seltene genetische Erkrankung, ist durch eine Vielzahl von klinischen Merkmalen gekennzeichnet, darunter charakteristische faziale Dysmorphien, schwere postnatale Wachstumsverzögerung, kardiale Anomalien wie hypertrophe Kardiomyopathie, Hautanomalien und ein erhöhtes Risiko für Tumorentwicklung, insbesondere Rhabdomyosarkome und neuroblastische Tumoren. Die Prävalenz des Costello-Syndroms ist gering, mit geschätzten Fällen von etwa 1 zu 300.000 bis 1 zu 1.250.000 Geburten weltweit. Die Vererbung des Syndroms erfolgt autosomal-dominant, wobei die meisten Fälle auf de novo Mutationen im HRAS-Gen zurückzuführen sind, die eine abnorme Proteinaktivität verursachen und zu den vielfältigen Symptomen führen. Die genetische Basis liegt somit in Gain-of-Function-Mutationen des HRAS-Gens, welches eine Schlüsselrolle in der MAPK/ERK-Signalweg spielt, der für die Zellteilung und das Wachstum von entscheidender Bedeutung ist. Das Management des Costello-Syndroms erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der regelmäßige kardiologische Bewertungen, Management von Wachstums- und Ernährungsproblemen, frühzeitige Interventionen bei Entwicklungsverzögerungen und eine sorgfältige Überwachung auf das Auftreten von Neoplasien umfasst. Aufgrund der Komplexität und der Variabilität der Erkrankung ist eine individuelle Anpassung der Behandlungsstrategien notwendig, um die Lebensqualität der Betroffenen zu optimieren und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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