Hirschsprung-Krankheit, Typ 1 (HSCR1)

Hintergrund

Die Hirschsprung-Krankheit Typ 1 (HSCR1) ist eine Form der angeborenen Aganglionose, die durch das Fehlen von Ganglienzellen im distalen Darm gekennzeichnet ist, was zu schweren Motilitätsstörungen und Darmobstruktion führt. Die klinischen Merkmale variieren stark, von kurzstreckiger bis zu totaler Kolonaganglionose, und beeinflussen die Schwere der Symptome, die typischerweise innerhalb der ersten Lebenswochen auftreten. Die Prävalenz von HSCR beträgt etwa 1:5.000 Lebendgeburten, wobei die spezifische Häufigkeit von HSCR1 weniger gut definiert ist. Die Vererbung von HSCR1 folgt einem vorwiegend autosomal-dominanten Muster mit variabler Penetranz und Expressivität, was die genetische Beratung komplex macht. Genetisch ist HSCR1 hauptsächlich mit Mutationen im RET-Protoonkogen assoziiert, das eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des enterischen Nervensystems spielt. Andere genetische Modifikatoren und Umweltfaktoren tragen zur phänotypischen Variabilität bei. Das Management von HSCR1 erfordert eine interdisziplinäre Betreuung, einschließlich pädiatrischer Gastroenterologie, Chirurgie und gegebenenfalls Genetik. Die chirurgische Resektion des aganglionären Segments ist der Hauptpfeiler der Behandlung, wobei das langfristige Management auf die Überwachung und Behandlung von Komplikationen wie Enterokolitis und Darmdysfunktion abzielt. Die Prognose hängt von der Länge des betroffenen Darmsegments und dem Zeitpunkt der Diagnose und Intervention ab.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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