Friedreich-Ataxie 1 (FRDA1)

Hintergrund

Die Friedreich-Ataxie 1 (FRDA1) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch eine progressive Ataxie und Dysarthrie gekennzeichnet ist, begleitet von einer Degeneration der spinalen und peripheren Nerven sowie einer hypertrophen Kardiomyopathie. Die klinischen Merkmale umfassen auch Skelettdeformitäten wie Skoliose und Pes cavus. Die Prävalenz von FRDA1 wird auf etwa 1:50.000 geschätzt, wobei eine geographische und ethnische Variabilität besteht. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv, wobei die meisten Fälle durch eine GAA-Triplett-Repeat-Expansion im FXN-Gen auf Chromosom 9 verursacht werden. Diese Expansion führt zu einer verminderten Expression des Frataxin-Proteins, das für den mitochondrialen Eisenstoffwechsel wichtig ist. Die genetische Basis umfasst neben den häufigen Repeat-Expansionen auch Punktmutationen im FXN-Gen, die zu einem ähnlichen Phänotyp führen können. Das Management der Friedreich-Ataxie 1 erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der physikalische Therapie zur Aufrechterhaltung der Mobilität und Vermeidung von Kontrakturen, kardiologische Überwachung zur Früherkennung und Behandlung der Kardiomyopathie sowie Überwachung und gegebenenfalls Behandlung von Diabetes mellitus umfasst. Die symptomatische Behandlung von Ataxie und neuropathischen Schmerzen ist ebenfalls zentral, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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