Die pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) ist eine progressive Erkrankung, die durch eine abnormale Erhöhung des Blutdrucks in den Pulmonalarterien charakterisiert wird. Diese Erhöhung führt zu einer Überlastung des rechten Herzens und kann unbehandelt zur Rechtsherzinsuffizienz führen. Klinisch manifestiert sich die PAH durch Symptome wie Dyspnoe, Müdigkeit, Thoraxschmerzen und in fortgeschrittenen Stadien Synkopen. Die Prävalenz der PAH variiert, ist jedoch insgesamt selten mit einer geschätzten Inzidenz von etwa 15 Fällen pro Million Erwachsene jährlich. Die Erkrankung tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf und kann idiopathisch, erblich oder mit anderen Erkrankungen wie dem systemischen Lupus erythematodes assoziiert sein.
Die Vererbung der hereditären Form der PAH erfolgt typischerweise autosomal-dominant mit variabler Penetranz. Genetische Mutationen, insbesondere im BMPR2-Gen, sind bei einem signifikanten Anteil der Fälle beteiligt, wobei auch andere Gene wie ALK1 und Endoglin eine Rolle spielen können. Diese genetischen Veränderungen beeinflussen die pulmonale vaskuläre Struktur und Funktion, was zu einer erhöhten pulmonalarteriellen Widerstandsfähigkeit führt.
Das Management der PAH erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der eine Kombination aus medikamentöser Therapie und gegebenenfalls chirurgischen Interventionen umfasst. Zu den therapeutischen Optionen gehören Vasodilatatoren wie Prostazykline, Endothelin-Rezeptor-Antagonisten und Phosphodiesterase-5-Inhibitoren, die darauf abzielen, den pulmonalen Gefäßwiderstand zu reduzieren und die Symptome zu verbessern. In fortgeschrittenen Fällen kann eine Lungentransplantation in Betracht gezogen werden. Die Betreuung von Patienten mit PAH erfordert regelmäßige klinische Bewertungen und Überwachung der hämodynamischen Parameter, um den Therapieerfolg zu beurteilen und die Prognose zu verbessern.