Gallenblasenerkrankungen (GBD) umfassen eine Vielzahl von Zuständen, die die Gallenblase betreffen, einschließlich Gallensteine, Cholezystitis und Gallenblasenkrebs. Die klinischen Merkmale variieren je nach spezifischer Erkrankung, jedoch sind häufige Symptome Bauchschmerzen, insbesondere im rechten oberen Quadranten, Übelkeit und Erbrechen sowie bei schwereren Fällen Gelbsucht. Die Prävalenz von GBD variiert weltweit, wobei Ernährungsgewohnheiten und genetische Prädispositionen wichtige Rollen spielen. Gallensteine sind dabei die häufigste Form der GBD und treten bei etwa 10-15% der Erwachsenen in Industrieländern auf.
Die Vererbung von GBD kann komplex sein, da sie durch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren beeinflusst wird. Spezifische genetische Varianten, die das Risiko für Gallensteine erhöhen, umfassen Mutationen in Genen, die den Cholesterinmetabolismus und die Gallensäuresekretion beeinflussen. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass eine familiäre Häufung insbesondere bei Cholezystitis und Gallenblasenkrebs besteht, was auf eine mögliche genetische Komponente hinweist.
Das Management von GBD hängt von der spezifischen Erkrankung und dem Schweregrad der Symptome ab. Die Behandlung reicht von diätetischen Anpassungen und medikamentöser Therapie zur Auflösung von Gallensteinen bis hin zu chirurgischen Eingriffen wie der Cholezystektomie bei komplizierter Cholezystitis oder Gallenblasenkrebs. Die Entscheidung für eine spezifische Behandlungsstrategie basiert auf einer detaillierten Bewertung des individuellen Patientenprofils und der Krankheitscharakteristika.