Katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie (CPVT)

Hintergrund

Die katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie (CPVT) ist eine seltene, erbliche Erkrankung, die durch stress- oder emotionsinduzierte ventrikuläre Arrhythmien gekennzeichnet ist, die zu Synkopen oder plötzlichem Herztod führen können. Die Prävalenz von CPVT wird auf etwa 1:10.000 geschätzt. Die Vererbung erfolgt typischerweise autosomal-dominant, wobei Mutationen im Ryanodin-Rezeptor-2-Gen (RYR2) für etwa 60% der Fälle verantwortlich sind. Es gibt auch eine autosomal-rezessive Form, die mit Mutationen im Calsequestrin-2-Gen (CASQ2) assoziiert ist. Diese genetischen Veränderungen führen zu einer gestörten Kalziumhomöostase in den Kardiomyozyten, was die Schwelle für die Auslösung von Arrhythmien senkt.

Das Management von CPVT konzentriert sich auf die Vermeidung von Auslösern, die medikamentöse Behandlung und in einigen Fällen die Implantation eines Kardioverter-Defibrillators (ICD). Beta-Blocker sind die erste Wahl in der medikamentösen Therapie, da sie die adrenerge Stimulation des Herzens reduzieren. In Fällen, in denen Beta-Blocker nicht ausreichend wirksam sind, können Kalziumkanalblocker oder andere Antiarrhythmika hinzugefügt werden. Die genetische Beratung und das Screening von Familienmitgliedern sind entscheidend, um das Risiko für betroffene Verwandte zu bewerten und frühzeitig präventive Maßnahmen einzuleiten.

Analyse

Exomsequenzierung mittels Next-Generation-Sequencing (NGS). Auswertung der indikationsspezifischen Gene auf Basis von OMIM (https://www.omim.org/), Genomics England PanelApp (https://panelapp.genomicsengland.co.uk/) sowie Human Phenotype Ontology Begriffen (https://hpo.jax.org/app/).

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