Xeroderma pigmentosum (XP) ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch eine extreme Empfindlichkeit gegenüber ultravioletten (UV) Strahlen gekennzeichnet ist. Diese Empfindlichkeit resultiert aus Defekten in der DNA-Reparatur, speziell im Nukleotid-Exzisionsreparaturmechanismus, der normalerweise UV-induzierte DNA-Schäden korrigiert. Klinisch manifestiert sich XP durch eine früh einsetzende Photosensitivität, Pigmentveränderungen der Haut und ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Neurologische Komplikationen können ebenfalls auftreten und variieren in ihrer Ausprägung.
Die Prävalenz von XP ist global gesehen niedrig, mit signifikanten geografischen und ethnischen Variationen. In Europa und den USA wird die Prävalenz auf etwa 1:1.000.000 geschätzt, während in Japan und dem Mittleren Osten höhere Raten beobachtet werden, was teilweise auf Gründermutationen und höhere Konsanguinitätsraten zurückzuführen ist.
XP wird typischerweise autosomal-rezessiv vererbt, wobei Mutationen in mindestens acht verschiedenen Genen (XPA bis XPG und XPV) bekannt sind, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Nukleotid-Exzisionsreparatur beeinflussen. Diese genetische Heterogenität trägt zur Variabilität der klinischen Manifestationen bei.
Das Management von XP erfordert einen multidisziplinären Ansatz, der strikten UV-Schutz, regelmäßige Hautuntersuchungen zur Früherkennung und Behandlung von Hautläsionen sowie Überwachung und Management neurologischer Symptome umfasst. Die Prognose für Patienten mit XP hängt stark von der frühzeitigen Diagnose und konsequenten Vermeidung von UV-Exposition ab. Fortschritte in der molekularen Diagnostik und möglicherweise zukünftige therapeutische Strategien, die auf die spezifischen genetischen Defekte abzielen, könnten die Behandlungsoptionen weiter verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen.