Die nicht-syndromale Form der Hypotrichose (HYPT) ist durch einen progressiven Verlust der Kopfhaare gekennzeichnet, der typischerweise in der Kindheit beginnt und sich bis zur Adoleszenz verstärkt. Die klinischen Merkmale variieren stark, von einer leichten Ausdünnung bis hin zu nahezu vollständigem Haarverlust. Die Prävalenz dieser Erkrankung ist nicht genau bekannt, da viele Fälle möglicherweise nicht diagnostiziert werden. Die Vererbung von HYPT erfolgt in der Regel autosomal-dominant, wobei Mutationen in verschiedenen Genen, die für Haarfollikelentwicklung und -funktion wichtig sind, identifiziert wurden. Insbesondere Mutationen im LIPH-Gen, das eine Rolle im Lipidmetabolismus der Haarfollikel spielt, wurden mit dieser Erkrankung in Verbindung gebracht. Das Management von HYPT konzentriert sich auf symptomatische Behandlungen zur Verbesserung des kosmetischen Erscheinungsbildes und kann die Verwendung von Perücken oder Haarteilen einschließen. Medikamentöse Therapien sind begrenzt und in der Regel wenig effektiv, da die zugrundeliegenden pathophysiologischen Mechanismen noch nicht vollständig verstanden sind. Die Forschung konzentriert sich auf die weitere Aufklärung der genetischen Ursachen und der molekularen Pathogenese, um zukünftig gezieltere Therapieansätze entwickeln zu können.