Die Zapfen- und Zapfen-Stäbchen-Dystrophie (COD und CORD) umfasst eine Gruppe von erblichen Netzhauterkrankungen, die primär die Zapfen und sekundär die Stäbchen der Retina betreffen. Diese Erkrankungen manifestieren sich typischerweise durch eine fortschreitende Verschlechterung des zentralen Sehvermögens, Farbsehstörungen und eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, die oft schon im Kindes- oder Jugendalter beginnen. Die Prävalenz dieser Dystrophien ist relativ gering, jedoch variabel, abhängig von der spezifischen genetischen Ursache und der geografischen Region. Die Vererbung kann autosomal dominant, autosomal rezessiv oder X-chromosomal sein, wobei die genetische Basis durch Mutationen in verschiedenen Genen wie ABCA4, CRX, GUCY2D und anderen charakterisiert ist, die eine wichtige Rolle in der Funktion und dem Erhalt der Photorezeptoren spielen. Das Management der Erkrankung konzentriert sich auf die Maximierung der verbleibenden Sehfähigkeit und die Unterstützung der Patienten im Umgang mit den visuellen Einschränkungen. Hierzu gehören der Einsatz von visuellen Hilfsmitteln, Anpassungen im Lebensumfeld und berufliche Rehabilitationsmaßnahmen. Obwohl derzeit keine Heilung existiert, können aktuelle therapeutische Ansätze, einschließlich Gentherapie und pharmakologische Interventionen, in klinischen Studien erforscht werden, um die Progression der Erkrankung zu verlangsamen oder die Sehfunktion zu verbessern.