Die Myopie, auch bekannt als Kurzsichtigkeit, ist eine häufige refraktive Anomalie des Auges, bei der das Bild vor der Netzhaut fokussiert wird, was zu einer unscharfen Wahrnehmung entfernter Objekte führt. Die klinischen Charakteristika variieren von leichter bis zu hochgradiger Myopie, wobei letztere mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen wie Netzhautablösung, Glaukom, subretinale Neovaskularisation und Katarakte verbunden ist. Die Prävalenz der Myopie hat in den letzten Jahrzehnten weltweit zugenommen, insbesondere in Ostasien, wo bis zu 90% der Jugendlichen betroffen sind. Die Vererbung der Myopie ist komplex und wird durch eine Interaktion von genetischen und umweltbedingten Faktoren beeinflusst. Mehrere Gene wurden mit der Entwicklung der Myopie in Verbindung gebracht, darunter solche, die an der Regulierung des Augenwachstums und der Augenentwicklung beteiligt sind. Die genetische Basis variiert stark, mit sowohl monogenen als auch polygenen Vererbungsmustern, die in verschiedenen Populationen beobachtet wurden. Das Management der Myopie umfasst in der Regel optische Korrekturen durch Brillen oder Kontaktlinsen. Fortschritte in der pharmakologischen Intervention und refraktiven Chirurgie bieten zusätzliche Optionen für die Behandlung. Präventive Ansätze, insbesondere die Modifikation von Risikofaktoren wie erhöhte Naharbeit und begrenzte Zeit im Freien, sind entscheidend, um die Progression der Myopie zu verlangsamen.