Die altersbedingte Makuladegeneration (ARMD) ist eine progressive Erkrankung der zentralen Netzhaut, die vor allem ältere Menschen betrifft und zu einer erheblichen Visusminderung führen kann. Klinisch unterscheidet man zwischen der trockenen (atrophischen) und der feuchten (exsudativen) Form der ARMD, wobei die trockene Form häufiger auftritt, aber die feuchte Form zu einer schnelleren und schwerwiegenderen Sehverschlechterung führt. Die Prävalenz der ARMD steigt mit dem Alter signifikant an, wobei genetische Faktoren eine wesentliche Rolle spielen. Mehrere Gene, darunter das Complement Factor H (CFH)-Gen und das Age-Related Maculopathy Susceptibility 2 (ARMS2)-Gen, sind mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer ARMD assoziiert. Die Vererbung der ARMD ist komplex und wird als multifaktoriell betrachtet, wobei sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren zur Pathogenese beitragen. In der Managementstrategie der ARMD liegt der Fokus auf der Verlangsamung der Krankheitsprogression und der Erhaltung der Sehfähigkeit. Bei der trockenen Form umfasst das Management vor allem präventive Maßnahmen, einschließlich der Anpassung des Lebensstils und der Ernährung. Für die feuchte Form stehen invasive Therapieoptionen wie die intravitreale Injektion von VEGF-Inhibitoren zur Verfügung, die darauf abzielen, das Fortschreiten der neovaskulären Schäden zu kontrollieren. Die Behandlung erfordert eine individuelle Anpassung und regelmäßige Überwachung, um die bestmöglichen visuellen Ergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.